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IDA DU LAC

Dass ich mehr Zeit meiner Kindheit im Grafikatelier meines Vaters, in der Vergolderwerkstatt meines Onkels oder in Museen verbrachte als auf Spielplätzen, wurde mir erst als Erwachsene klar. Scheren, Stechbeutel und Letraset-Bogen waren meine Spielsachen, während Papier, Karton und Linolplatten meine Spielplätze darstellten. Der weiße mit Blattgoldresten ‚verzierte‘ Arbeitskittel von Onkel Emil war ein Königsgewand in meiner Fantasie.

 

Meine stilbewusste Mutter lehrte mich, meinen eigenen Geschmack zu entwickeln. Gemeinsam flanierten wir über Brocantes, wo ich ein Auge für besondere Schätze und Kombinationen entwickelte. Schon als Kind fühlte es sich sinnvoller an, einem Gegenstand ein zweites Leben zu schenken, als ihn wegzuwerfen. - Diese Grundhaltung der Wertschätzung war früh geboren.

 

Heute ist analoges Arbeiten mit ebensolchem Werkzeug für mich zu einer Oase geworden, die der Massenproduktion und Verschwendung entsagt. In einer Welt voller Plastik und künstlicher Intelligenz sehne ich mich oft nach Echtem mit Geschichte und menschlichen Spuren. 

 

Während Jahren, in denen ich Künstler gefördert und Bestehendes beworben habe, vermisste ich es, meine eigenen Gefühle und Erfahrungen auszuloten. Dies fand ich in der Kreation von Eigenem und insbesondere im Prozess meiner künstlerischen Arbeit - einer für mich Traumkombination aus Sammeln, Handwerk und Gestalten.

 

In antiken Bilderrahmen kreiere ich Collagen und abstrakte Kunst in einem minimalistischen Stil, inspiriert von Natur, Architektur und viel Musik.

 

Mein Prozess ist ebenso unkonventionell wie dynamisch: Ich arbeite mit unterschiedlichem Papier, Acryl, Tusche und Kohle, erkunde aber auch experimentelle Materialien wie Kaffeesatz, Pigmente aus der Natur und Materialien, die ich rezykliere. Indem ich Elemente schichtweise auftrage und überlagere, entsteht eine Tiefe und Raum für unterschiedliche Assoziationen.

 

Aus meiner ansehnlichen Sammlung antiker Rahmen stelle ich Gruppen zusammen und schaffe Serien abstrakter Werke. Mein Ansatz, Kunstwerke FÜR die Rahmen zu schaffen, spiegelt meine Ideologie wider, Ressourcen zu schonen und vergessenen Bilderrahmen eine neue Bühne zu geben. Mit minimalistischen Formen und harmonischen Farbkombinationen entsteht im Rahmen ein einzigartiges Zusammenspiel von Geschichte und Gegenwart.

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